In den letzten Wochen ereigneten sich so viele Wetterkatastrophen, dass ich mit dem aktualisieren nicht nachkomme. Die meisten dieser Katastrophen sind auf das Klimaphänomen „El Nino“ zurückzuführen, welches in diesem Jahr ungewöhnlich stark ausfällt. In Südamerika sind viele Länger von starken Überflutungen betroffen, während in Indonesien und Australien gigantische Waldbrände wüten, weil der Regen ausblieb. Zahlreiche Katastrophen gibt es auch in den USA: Tornados verwüsteten ganze Landstriche, der Mississippi überflutete weite Teile seiner Uferregionen. Im Wüstenstaat New Mexico wurde der Schneenotstand ausgerufen.
Europa wird dieses Jahr ebenfalls von „El Nino“ heimgesucht. Es ist seit Wochen zu warm und vieler Orts auch zu trocken. In den Alpen liegt kaum Schnee, wodurch wichtige Wasserreserven fehlen. Zu viel Wasser gibt es dagegen im Norden Englands. Hier sorgt Starkregen für Überflutungen. In York gab es bereits Plünderungen.
Eine Abschwächung von „El Nino“ ist noch nicht in Sicht. Der Pazifik ist in der östlichen Äquatorregion sehr stark aufgeheizt zudem bildete sich eine rätselhafte Erwärmung vor der Westküste der USA.
Ich vermute, dass wir 2016 mit deutlich steigenden Lebensmittelpreisen rechnen müssen, da es bestimmt zu globalen Ernteausfällen kommen wird. Textilprodukte aus Baumwolle könnten davon ebenfalls betroffen werden. Es bleibt spannend abzuwarten, welche weiteren Folgen sich langfristig ergeben. Wasser ist bei uns derzeit noch nicht knapp, aber wenn sich da Klima und die Regenzonen weiterhin so stark verschieben, könnte es das Langfristig werden. Ein gibt einen deutlichen Trend zu einem Wechsel zwischen Trockenperioden und Starkregen, der die Wasserwirtschaft auch in Deutschland beeinflussen könnte.