Italien: Erdbeben M 6,2

In Mittelitalien hat ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,2 große Zerstörungen verursacht. Das Hypozentrum lag in nur 4 km Tiefe nahe der Stadt Norcia in der Provinz Perugia. Die Region im Apennin-Gebirge wird häufig von starken Erdbeben erschüttert.

Im Jahr 2009 traf es die Stadt  L’Aquila, die gut 50 km südlich des jetzigen Epizentrums lieft. Damals starben 309 Menschen. Die Opferzahlen dürften diesmal ähnlich hoch ausfallen und auf jeden Fall im 3 stelligen Bereich liegen.

Die mittelalterliche Bausubstanz hält starken Erdstößen nicht stand. Entsprechend groß sind die Schäden. Nur neue Gebäude halten den Erdstößen besser stand.

Besonders schlimm betroffen ist die Kleinstadt Amatrice. Dort wurden alle Häuser entweder total zerstört, oder so stark beschädigt, dass sie abgerissen werden müssen. In Amatrice befanden sich auch zahlreiche Touristen, denn der Ort zählte zu den Schönsten Italiens. Der Ort soll wieder aufgebaut werden, der Italienische Staat will dazu 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen.

Update: Opferzahlen veröffentlicht

Bisher wurden 278 Todesopfer bestätigt. Viele Menschen sind obdachlos geworden und schlafen in Zelten. Sie fürchten auch die zahlreichen Nachbeben. Die Rettungskräfte arbeiten auf Hochtouren. Sie konnten u.a. ein 4 jähriges Mädchen lebend bergen, die in den Armen ihrer toten Schwester lag. Dramatische Szenen die auch für die Helfer eine große psychische Belastung darstellen.