Update: Heute Nachmittag gin eine weitere Mure vom Monte Cengalo ab! Diese scheint größer gewesen zu sein, als die Prognosen vorhersagten. Die Schlamm- und Geröllmassen erreichten wieder das Dorf Bondo und richteten weitere Zerstörungen an. Arbeiter, und bereits zurückgekehrte Anwohner konnten noch rechtzeitig evakuiert werden.
Originalmeldung: Eine gewaltige Steinlawine löste sich vom Monte Cengalo und ging als Hangrutsch ins Tal Bondasca ab. Dabei wurden Unmengen Wasser freigesetzt und die Steinlawine verwandelte sich in einem Schlammstrom. Dieser erreichte das Dorf Bondo, welches zuvor evakuiert worden war. Mehrere Häuser wurden zerstört. Eine 8-köpfige Wandergruppe gilt seitdem als vermisst. Trotz Absperrungen waren die Personen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland im Gefahrengebiet unterwegs und querten das Bondasca-Tal.
Geologen hatten mit einem Bergsturz gerechnet, da es schon seit einiger Zeit immer wieder zu großen Steinschlägen am Monte Cengalo gekommen war. Sie waren allerdings über die Größe des resultierenden Hangrutsches verwundert, da niemand mit diesen Wassermenge gerechnet hatte, die im Boden gespeichert waren. Der Felssturz hatte ein Volumen von ca. vier Millionen Kubikmeter Fels. Die Mure war um ein vielfaches größer. Man rechnet mit weiteren Felsstürzen. Viele Gipfel der Alpen werden durch die Gletscherschmelze instabil.