Orkan über Deutschland fordert Todesopfer

Heute fegte und fegt Tiefdruckgebiet Xavier über Deutschland hinweg und richtet große Schäden an. Bisher starben mindestens 7 Menschen, meistens wurden sie von Bäumen, oder Ästen erschlagen. Besonders schlimm betroffen sind der Norden und Osten der Republik. In einigen Großstädten wurde die Bevölkerung aufgefordert die Häuser nicht zu verlassen. Der Zugverkehr kam teilweise zum Erliegen. Im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe sind zahlreiche Zugreisende gestrandet, da hier besonders viele Züge gestoppt wurden. Die Bahn hat Hotelzüge bereitgestellt, damit die Gestrandeten übernachten können und versorgt die Fahrgäste mit Getränken und Snacks.

Tornado in Franken

Am Donnerstag hat ein Tornado in Kürnach bei Würzburg für Verwüstungen gesorgt: es wurden zahlreich Dächer abgedeckt, Bäume umgeknickt und Gartenhäuschen umgeweht. Verletzte gab es nicht. Der Tornado hatte sich am späten Nachmittag innerhalb einer Gewitterzelle entwickelt. Meteorologen beobachteten mehrere solcher Gewitterzellen, in den sich Tornados hätten entwickeln können.

Tornados über Deutschland

Den hochsommerlichen Temperaturen von gestern Vormittag folgte eine schnelle Abkühlung durch das Tiefdruckgebiet „Zoran“. Dort wo die heißen und kalten Luftströmungen aufeinander trafen bildeten sich schwere Unwetter mit Sturmböen und Gewittern. Es entstanden sogar 2 Tornados. Eine dieser Windhosen hinterließ eine Schneise der Zerstörung in der Kleinstadt Bützow in Mecklenburg Vorpommern. Dächer wurden abgedeckt und Fensterscheiben eingedrückt. Es gab mindestens 30 Verletzte. Auch der Bürgermeister des Städtchens zog sich an den Armen Schnittverletzungen zu, als im Rathaus die Scheiben zersprangen. Der Sachschaden dürfte mehrere Millionen Euro betragen. Der Sturm beschränkte sich nicht nur auf den Osten der Republik: in Hamburg wurden ebenfalls Dächer abgedeckt und auf dem Fischmarkt flogen Stände durch die Gegend. In München kam es zu sintflutartigen Regenfällen.
Klimaforscher warnen vermehrt, dass solche Wetterextreme in Deutschland noch zunehmen werden. Schuld daran soll der anthropogene Klimawandel sein. Auf der einen Seite gibt es immer mehr Perioden extremer Trockenheit, die dann von unwetterartigem Starkregen und Stürmen abgelöst werden. Ich selbst merke in den letzten Jahren eine deutliche Klimaänderung im Ruhrgebiet. Die Frühjahre werden immer wärmer und trockener, während es im Sommer zu Starkregen kommt. Es erinnert mich an subtropische Verhältnisse, mit dem Unterschied, dass es im Winter (noch) kühler wird. Tornados kamen vereinzelt immer mal in Deutschland vor, doch die Meldungen über zerstörerische Windhosen häufen sich in den letzten Jahren auffällig.

Hochwasser an Rhein und Weser

Die langanhaltenden Regenfälle in Deutschland verursachen das erste Hochwasser des Jahres an Rhein und Weser. In Köln wurde am Dienstag ein Pegel von über 6 m gemessen. Am Mittwoch entspannte sich die Lage ein wenig, doch wegen einer neuen Regenfront werden für Freitag erneut Pegelstände über 6 Meter erwartet. Bei Leverkusen wurde die Schiffsbrücke geschlossen.