Tornados über Norddeutschland

Über dem Norden Deutschlands tobten heute bereits 2 Tornados und hinterließen schlimme Verwüstungen. Der erste manifestierte sich 10 km vom Hamburger Flughafen entfernt, der 2. einige Kilometer südlich von Hamburg. Ein Mann starb, als sein Auto von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. Darüber hinaus behindern starke Unwetter den Bahnverkehr. Dieser kam auf wichtigen Strecken in Norddeutschland zum erliegen. Die Unwetterzentrale warnt vor Tornados, Gewittern und Starkregen mit Sturmböen.

Grund für die Unwetter ist die Hitzewelle über Deutschland, die für sich genommen schon einer Naturkatastrophe nahe kommt.

Tornado in Franken

Am Donnerstag hat ein Tornado in Kürnach bei Würzburg für Verwüstungen gesorgt: es wurden zahlreich Dächer abgedeckt, Bäume umgeknickt und Gartenhäuschen umgeweht. Verletzte gab es nicht. Der Tornado hatte sich am späten Nachmittag innerhalb einer Gewitterzelle entwickelt. Meteorologen beobachteten mehrere solcher Gewitterzellen, in den sich Tornados hätten entwickeln können.

Tornado in Italien

Bei einem Tornado sind unweit der italienischen Hauptstadt 2 Menschen gestorben. In den Orten Cesano und Ladispoli gab es jeweils ein Opfer. Der Tornado trat im Zusammenhang mit einem Unwetter auf, dass im 50 km entfernten Rom für Überschwemmungen führte und Bäume entwurzelte.

Tornados über Deutschland

Den hochsommerlichen Temperaturen von gestern Vormittag folgte eine schnelle Abkühlung durch das Tiefdruckgebiet „Zoran“. Dort wo die heißen und kalten Luftströmungen aufeinander trafen bildeten sich schwere Unwetter mit Sturmböen und Gewittern. Es entstanden sogar 2 Tornados. Eine dieser Windhosen hinterließ eine Schneise der Zerstörung in der Kleinstadt Bützow in Mecklenburg Vorpommern. Dächer wurden abgedeckt und Fensterscheiben eingedrückt. Es gab mindestens 30 Verletzte. Auch der Bürgermeister des Städtchens zog sich an den Armen Schnittverletzungen zu, als im Rathaus die Scheiben zersprangen. Der Sachschaden dürfte mehrere Millionen Euro betragen. Der Sturm beschränkte sich nicht nur auf den Osten der Republik: in Hamburg wurden ebenfalls Dächer abgedeckt und auf dem Fischmarkt flogen Stände durch die Gegend. In München kam es zu sintflutartigen Regenfällen.
Klimaforscher warnen vermehrt, dass solche Wetterextreme in Deutschland noch zunehmen werden. Schuld daran soll der anthropogene Klimawandel sein. Auf der einen Seite gibt es immer mehr Perioden extremer Trockenheit, die dann von unwetterartigem Starkregen und Stürmen abgelöst werden. Ich selbst merke in den letzten Jahren eine deutliche Klimaänderung im Ruhrgebiet. Die Frühjahre werden immer wärmer und trockener, während es im Sommer zu Starkregen kommt. Es erinnert mich an subtropische Verhältnisse, mit dem Unterschied, dass es im Winter (noch) kühler wird. Tornados kamen vereinzelt immer mal in Deutschland vor, doch die Meldungen über zerstörerische Windhosen häufen sich in den letzten Jahren auffällig.